Inspiration: Women We Love

Women We Love:
Paola Mendoza

Die bekannte Regisseurin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und Mutter zeigt uns in ihren Filmen ein Schönheitsideal im Wandel.

ZUM VIDEO

In der Vergangenheit hat Hollywood immer wieder die schönsten und talentiertesten Frauen gegeneinander um Hauptrollen, Ruhm oder die nächste Schlagzeile kämpfen sehen. Die Filmemacherin Paola Mendoza möchte die bisherigen Geschichten durch ihre Filme neu schreiben und Frauen mehr Bedeutung verleihen. Nach ihrer Ausbildung zur Schauspielerin nahm sie ihre Karriere selbst in die Hand und führte kurzerhand selbst Regie bei ersten Filmen. "Als Künstlerin ist es deine Pflicht dem Publikum die Wahrheit zu zeigen. Allerdings unterscheidet sich meine Vorstellung von der Wahrheit sehr von dem, was bisher in Hollywood-Streifen gezeigt wurde wenn es um Frauen, Latinas und Immigranten ging", erzählt die Sundance-, Tribeca- und Toronto Film Festival-Teilnehmerin. Die Geschichte ihrer eigenen Kindheit war die Vorlage für ihren Film "Entre Nos" und den Roman "The Ones Who Don't Stay".

Paola Mendoza ist nicht nur ein Mutlitalent wenn es um ihren Beruf geht, sondern auch in der Rolle als Mutter eines 2-jährigen Sohnes geht sie voll und ganz auf. "Man lernt keine Zeit zu vergeuden, pünktlich zu sein und sich dabei stets Zeit für sich selbst zu nehmen", beschreibt Mendoza ihre Erfahrungen als Mutter. Sie bewundert dieses Multitasking-Talent ebenfalls an vielen anderen Frauen und nutzt den neuen Kurzfilm für Estée Lauder, um ihre Definition des aktuellen Schönheitsideals mit der Geschichte zweier Frauen einzufangen. In den Hauptrollen zwei Frauen in untypischen Lebensrollen. Die Eine ist eine vielbeschäftigte Köchin, in New Yorks Chinatown, und die Andere eine Landwirtin in Virginia, die tagtäglich um die Unabhängigkeit ihres eigenen Betriebs kämpft. "Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters", beharrt Mendzoa. "Ich möchte dazu beitragen, die festgefahrenen Schönheitsideale zu verändern." Die Realität zu dokumentieren, erzählt sie weiter, wird die Welt revolutionieren. "Das liegt mir besonders am Herzen."

Hier erzählt uns die in Brooklyn lebende Künstlerin, wie sie das Filmgeschäft verändert, die typische Latina-Einwanderer Geschichte neu erzählt und wie sie mit ihrer Arbeit Schönheit einen neuen Wert gibt.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, ich möchte dazu beitragen, die festgefahrenen Schönheitsideale zu verändern.

EL: Wie sind Sie darauf gekommen ihre eigenen Filme zu produzieren?

PM: Ich habe zunächst Theaterschauspielerei studiert doch schnell war mir klar, dass ich lieber Filme machen möchte. Nach meinem Abschluss bekam ich die Möglichkeit bei dem Film "On the Outs" (2004) mit zu schreiben und gleichzeitig zu spielen. Dabei habe ich meine Leidenschaft für das Regie führen und Drehbuch schreiben entdeckt. Diese erste Erfahrung bestärkte mich in meiner Idee, dass ich der Welt eine Geschichte erzählen kann, die für mich persönlich wichtig ist.

EL: Was inspiriert Ihre Filme?

PM: Die Geschichten über Menschen und Orte, in denen ich aufwuchs, waren nie Bestandteil der Ideen für Bühnen, Film und Fernsehen. Ich möchte die Verbindung zwischen zwei Welten sein, die oft nicht ehrlich dargestellt werden. Das ist meine Mission...

Wer die Geschichte neu erzählen kann, kann auch die Kultur verändern.

EL: Wie war Ihre erste Begegnung mit dem Thema "Schönheit"?

PM: Meine Mutter verwendete täglich Makeup, obwohl sich ihr Leben keinesfalls nur ums Aussehen drehte. Ich erinnere mich, wie sie mir beibrachte, meine Augenbrauen zu zupfen, Lippenstift aufzutragen und Gesichtscreme zu benutzen - sie sagte immer es sei wichtig, den Hals dabei nicht zu vergessen. "Der Hals zeigt als erstes unser wahres Alter", meinte sie. Ich denke jeden Tag noch an sie wenn ich meine Gesichtspflege auftrage. In Kolumbien habe ich eine Mädchenschule besucht, wo niemand Makeup trug - das war für mich sehr befreiend. Ich habe dadurch gelernt, mich auch ohne Makeup schön zu finden und meine Makel zu akzeptieren und jeden Tag mehr zu mögen.

EL: Wenn Sie heute Makeup benutzen, was sind Ihre persönlichen Essentials?

PM: Ich betone gerne meine Augen, da ich sehr große Augen habe. Ich liebe schwarzen Eyeliner. Wenn ich einen aufregenderen Look möchte, verwische ich ihn mit braunem Lidschatten. Für mein Tages-Makeup bevorzuge ich ein wenig Mascara und Rouge und manchmal auch Lippenstift—derzeit bin ich vernarrt in Fuchsia Töne.

EL: Haben Sie einige Tipps, wie man Kind und eine Karriere wie Ihre unter einen Hut bringt?

PM: Das Geheimnis ist ein wundervoller Partner. Mein Freund Michael und ich teilen uns alle Verpflichtungen, die unseren Sohn betreffen gerecht auf. Heute filme ich in Virginia, wenn ich zurück komme geht er für ein, zwei Tage seiner Arbeit nach. Dafür koordinieren wir unsere Arbeitspläne akribisch. Als ich meinen Sohn bekam, wurde mir klar, dass ich, um glücklich zu sein, etwas künstlerisches machen muss. Als er gerade geboren war, habe ich während seiner Nickerchen weiter gearbeitet. Wenn ich stillte, dachte ich mir neue Inhalte zum Schreiben aus. Das zweite Geheimnis heißt Tagesmutter!

EL: Was sind ihre Zukunftspläne?

PM: Der Film, an dem ich zurzeit arbeite, zeigt Frauen in einer fiktiven, kolumbianischen Stadt in mitten des Drogenkriegs und die Umstände unter denen sie überleben. Wie Männer in der Drogenwelt dargestellt werden haben wir bereits oft gesehen. In solchen Filmen spielen immer Männer die Hauptrolle, jedoch fallen tatsächlich meistens Frauen und Kinder dem Drogenhandel zum Opfer. Wir beginnen nächstes Jahr mit den Dreharbeiten. Zum selben Zeitpunkt werde ich ins Fernsehen gehen. Ich wollte schon immer eine Fernsehserie produzieren!

Produkte kaufen

Top